Treyer Paletten entscheidet sich für Bad Peterstal

Die Firma Treyer Paletten erweitert am Standort Bad Peterstal: Auf dem ehemaligen Ladenbau-Maier-Grundstück werden eine weitere Produktionshalle und eine Lagerhalle sowie ein Bürogebäude gebaut. Die Neubauten werden über eine Brücke mit dem vorhandenen Firmengelände verbunden.

 

 

»Es ist die größte Investition der Unternehmensgeschichte«, berichtet Firmeninhaber Dirk Hoferer auf ARZ-Anfrage über die geplante Erweiterung der Firma Treyer Paletten in Bad Peterstal. Zahlen wollte er nicht nennen. Und doch wären die Neubauten beinahe außerhalb von Bad Peterstal realisiert worden. »Noch vor zwei Jahren lag die Wahrscheinlichkeit fast bei null Prozent, das wir die Erweiterungsflächen erwerben.« Die 3-D-Visualisierung, die in einer anderen Gemeinde in der Rheinebene im Rat vorgestellt werden sollte, sei bereits fertig gewesen, als in Bad Peterstal Bewegung in die Verhandlungen gekommen sei.

 

»Doch auch nach dem Erwerb gab es noch Überraschungen«, erläuterte Hoferer. So sei die Bebauung des ehemaligen Sportplates schwieriger als gedacht. Der Standort platze aus allen Nähten, sowohl im Bereich Produktion und Lagerhaltung wie in der Verwaltung. Hoferer weiter: »Wir können mit dem Neubau unsere Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.«

 

Wichtig für das Unternehmen und Gegenstand einer Bebauungsplanänderung: eine Brücke über die Rench soll die beiden Betriebshälften miteinander verbinden. Die  soll nach Auskunft Bernd Kuderers (Treyer Paletten) sechs Meter breit werden. Gemeinsam mit Hoferer stellte Kuderer die Planung vor. Planungsrechtlich soll bereits die Option für eine weitere Brücke festgeschrieben werden, damit das Unternehmen den Bau bei Bedarf zügig realisieren kann.

 

Gute Nachricht für die Anwohner der Stöckmatt: Es gibt eine Entlastung von Lkw-Verkehr, da die Erschließung der Gewerbefläche im Osten nördlich der Rench über die Stöckmattstraße erfolgt und eine direkte Anbindung an die B 28 ermöglicht.

 

Hohe Automatisierung

 

Die Produktionshalle wird eine größe von rund 2100 Quadratmetern haben, die Lagerhalle etwa 2800 Quadratmeter – mit einer Kapazität für 35 - 40 000 Paletten. Obwohl die Palettenproduktion in hohem Maß automatisiert ist, werden zusätzliche Arbeitsplätze in Produktion und Verwaltung geschaffen. Über einen längeren Zeitraum sei die Erhöhung der Belegschaft um zehn bis 20 Prozent denkbar. Bei der Belebung der Gewerbebrache will Treyer Paletten eine ansprechende Gestaltung der Gewerbefläche realisieren, versprach Hoferer. »Der erste Eindruck bei der Einfahrt nach Bad Peterstal ist uns wichtig.« Projektentwickler wird die Firma Rendler Bau sein.

 

Die neue Produktionslinie ist nach Angaben Kuderers speziell auf die Bedürfnisse von Treyer Paletten zugeschnitten und bereits vor drei Jahren bestellt worden. Geliefert werden könne sie trotzdem erst im 2. Quartal 2018, also in gut zwei Jahren. Bis dahin sollen aber die übrigen Bauarbeiten abgeschlossen sein, damit der Einbau und die Aufnahme der Produktion zügig erfolgen können.

 

»Die neue Anlage wird in der Palettenproduktion sicher für einige Jahre Maßstäbe setzen«, war Kuderer überzeugt. Im ersten Bauabschnitt werden Brücke (im Bereich der Stahlhalle) und Bürogebäude fertiggestellt. Es folgt die Lagerhalle und bis Ende 2017 der Bau der Produktionshalle. Der Lkw-Verkehr wird im Einbahnverkehr um die neuen Hallen führen, Wendemanöver fallen weg. Durch Auffüllung des Geländes im Gewerbegebiet »Hirzighof« sei kein Eingriff in die B 28-Böschung notwendig. Die Böschung werde im Gegenteil zusätzlich gestützt.

 

Breite ausgereizt

 

Wo notwendig, wird ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen nicht bebaut. Im Bereich der Gewässermauer und des bereits vorhandenen Gebäudes an der Rench könne das vorhandene Baufenster ausgenutzt werden. Kuderer stellte fest, dass die Breite zwischen Rench und B 28 voll ausgereizt sei. Weniger hätte es nicht sein dürfen.

 

Autor: Rüdiger Knie / Quelle Baden-online.de

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