Wir trauern um unsere Seniorchefin Inge Hoferer

 

 

Eine Stimme die uns vertraut war, schweigt. Ein Mensch der in allen Belangen für uns da war, ist nicht mehr unter uns.

 

Eine große Trauergemeinde nahm am 23. Dezember in Bad Peterstal Abschied von unserer Seniorchefin Inge Hoferer, für die das Wohl der Familie und der Mitarbeiter der Firma Treyer Paletten immer an erster Stelle stand. Trotz schwerer Krankheit zeigte sie bis zuletzt Stärke und Zuversicht.

 

In sehr persönlichen Worten erinnerte Pfarrer Bruno Herrmann an die Verstorbene, welche das „Kreuz der unheilbaren Krankheit“ zu tragen gehabt habe.

 

Das Leben seiner Mutter ließ ihr Sohn Dirk Hoferer in sehr bewegenden Worten Revue passieren. Inge Hoferer wurde am 8. Juli 1941 in Bad Peterstal geboren. Nach der mittleren Reife in Oberkirch absolvierte sie die höhere Handelsschule. Tischtennis und der Stenographenverein waren ihre Hobbys in der Jugend. 1958 trat sie ins elterliche Unternehmen ein, das 1946 durch ihren Vater gegründet worden war.
Bei einem tragischen Betriebsunfall kam 1961 ihr einziger Bruder ums Leben, drei Jahre später starb auch ihr Vater mit nur 54 Jahren. Gemeinsam mit ihrem Mann Albert, den sie im Mai 1965 geheiratet hatte, musste sie mit nur 24 Jahren die Leitung der Firma Treyer übernehmen.

 

„Meine Mutter war eine Perfektionistin“, betonte Dirk Hoferer, „sie beherrschte das Kaufmännische aus dem Effeff“. In Notfällen habe sie auch schon mal in der Kistenproduktion ausgeholfen, ihr eigentliches Aufgabengebiet waren aber immer die Finanzen und die kaufmännische Abwicklung. Die Umstellung der Produktion auf Paletten sicherte die Existenz der Firma. 

 

“Allein gab‘s die beiden nie, immer nur im Doppelpack“, so die Erinnerung von Dirk Hoferer an seine Eltern. „Mit Papa die Welt zu bereisen, das liebte sie“. Die gemeinsamen Urlaube mit der ganzen Familie im Herbst seien immer ein „Highlight“ gewesen, von den Enkeln wurde sie liebevoll „Nona“ genannt. 

 

Obwohl im März 2018 „die furchtbare Diagnose“ gestellt wurde, habe die Familie doch Grund zur Hoffnung gehabt, bevor es ihnen vor sechs Wochen „den Boden unter den Füßen wegzog“, als das nahe Ende absehbar wurde. „Sie wollte bis zuletzt Stärke und Zuversicht zeigen“, um ihren Angehörigen Sorgen zu ersparen, so Dirk Hoferer, der bekannte „zu ersetzen ist sie nicht“. 

 

Im Namen der Mitarbeiter der Firma Treyer Paletten würdigte Peter Huber die Verstorbene. Inge Hoferer sei eine „außergewöhnliche Geschäftsfrau“ gewesen. Sie hat mit ihrer Kompetenz und Ihrem Sachverstand über Jahrzehnte die Firma zusammen mit Ihrem Mann und Ihrem Sohn zu ihrem jetzigen Erfolg geführt. Tochter Silke bat die Anwesenden, während des letzten Liedes „an einen schönen Moment mit ihr“ zu denken und ihr so einen „letzten Gruß mitzugeben“. Die Liedzeile „Einmal sehen wir uns wieder“ stellte die Hoffnung an das Ende der sehr bewegenden Trauerfeier, bevor Inge Hoferer auf dem Friedhof in Bad Peterstal beigesetzt wurde.

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